Das Krankenhaus wurde im Jahr 2014 um einen großen Gebäudeteil erweitert, indem sich u.a die Neurologie befindet.

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Menschen für Menschen

Ein Jahr Pandemie: St. Vincenz GmbH dankt den zahlreichen Unterstützern

Ein Jahr ist es nun her, dass der erste positiv getestete Covid-Patient in das St. Vincenz-Krankenhaus aufgenommen wurde. Seitdem mussten sich die Mitarbeiter vielen Herausforderungen stellen. 

"Menschen für Menschen" - eine neue Gedenktafel vor der Intensivstation.

Der Anfang der Pandemie sei wirklich turbulent gewesen, erinnert sich Dr. Martin Baur (Ärztlicher Direktor der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH). „Im Frühjahr 2020 musste Vieles ganz schnell gehen: Das Krankenhaus musste umstrukturiert werden, die Intensivstationen mussten erweitert werden, geplante Operationen mussten verschoben werden. All diese Prozesse mussten durch die Belegschaft in kürzester Zeit organisiert werden.“ Eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Doch gleichzeitig habe die Pandemie gezeigt: „Im St. Vincenz-Krankenhaus halten wir als Dienstgemeinschaft zusammen – und zwar quer durch alle Fachbereiche und Berufs-gruppen. Ich bin immer noch begeistert von der Kreativität und dem Engagement unserer Mitarbeiter. Um beispielsweise eine ganze Station innerhalb eines Tages umziehen zu lassen, bedarf es großes Teamwork und viel Motivation“, blickt Baur zurück. 

Insgesamt 325 COVID19-Patienten sind im St. Vincenz-Krankenhaus seitdem versorgt worden – 210 davon im Jahr 2020, im neuen Jahr bereits 115 weitere. „Dank der frühen und guten Vorbereitung, der frühzeitigen Umorganisation von Stationen, der Schulung zusätzlicher Mitarbeiter waren wir gut in der Lage, die Zahl an Corona-Patienten in Paderborn und Salzkotten zu versorgen“, blickt Pflegedirektorin Marion Schwerthelm zurück. „Auch haben wir seit dem letzten Jahr viel an Routine gewonnen. Mittlerweile gibt es auch ausreichend wissenschaftliche Daten darüber, wie die Krankheit verläuft. Wir haben zudem eine Teststrategie entwickelt, die sich bewährt hat“, ergänzt Baur.

Über die fordernden Monate hinweg habe es immer eine wichtige Konstante gegeben: Dankbarkeit und Wertschätzung der Bevölkerung für den Einsatz der Pflegefachkräfte und Ärzte. Die gesamte Belegschaft hat es tief bewegt, dass so viele Menschen aus der Region sich für die drei Betriebsstätten eingesetzt haben. „Sei es durch motivierende Worte, kleine Geschenke und Überraschungen für unsere Mitarbeiter oder Spenden zugunsten unserer Intensivstationen – jede dieser Aufmerksamkeiten hat große Kraft gegeben. Wir möchten uns aufrichtig bedanken“, bekräftigt Hauptgeschäftsführer Dr. Josef Düllings.

Um an den enormen Zusammenhalt aller zu gedenken, haben die Verantwortlichen große Tafeln vor den Intensivstationen mit der Aufschrift „Menschen für Menschen – wir halten zusammen“ angebracht. „Die Arbeit mit den Kranken ist praktizierte Nächstenliebe, die in unserer oft reizüberfluteten Gesellschaft des ‚Schöner, Größer, Weiter‘ durch die Corona-Pandemie ins verdiente Rampenlicht kam. Die Krise lehrt uns Demut und das, worauf es im Leben wirklich ankommt“, so Düllings.

Noch sei ungewiss, wie sich die Pandemie weiterentwickelt, wie lange die strengen Hygienevorschriften und Besucherstopps gelten werden. „Inzwischen hat sich im Krankenhaus-Alltag zwar eine gewisse Routine eingestellt. Dennoch sind Mitarbeiter, Patienten und Angehörige großen emotionalen Belastungen ausgesetzt. Wir alle sehnen uns nach dem Ende der Pandemie und einem Stück Normalität. Die angelaufenen Impfungen sind Licht am Ende des Tunnels“, so Dr. Martin Baur. Trotzdem möchte das gesamte Krankenhaus-Team die Bevölkerung motivieren auch weiter-hin durchzuhalten und sich an die Vorschriften zu halten. „Gemeinsam schaffen wir das!“, lautet die Botschaft des St. Vincenz.

Bildunterzeile: 

Die neue Gedenktafel „Menschen für Menschen“ soll an den Zusammenhalt während der Corona-Pandemie erinnern. Von links: Marion Schwerthelm (Pflegedirektorin), Dr. Martin Baur (Ärztlicher Direktor) und Dr. Josef Düllings (Hauptgeschäftsführer). Foto: St. Vincenz-Krankenhaus/ Böddeker