Das Krankenhaus wurde im Jahr 2014 um einen großen Gebäudeteil erweitert, indem sich u.a die Neurologie befindet.

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Belgische Schlümpfe begleiten Spendenübergabe

550 Euro für das Kinderschutzzentrum St. Louise | 229 Kinder betroffen – Tendenz steigend

Besonderen Besuch erhielt das Team der St. Louise- Kinderklinik jetzt von drei belgischen Schlümpfen – sowie Prof. Dr. Sabine Schmitz (Professorin für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft sowie 1. Vorsitzende des Belgienzentrums BELZ an der Universität Paderborn) und Bert Hoewerckx (Praktikant im Belgienzentrum). Im Gepäck hatte die „Delegation“ eine Spende in Höhe von 550 Euro für das Kinderschutzteam. Diese stammt von einer Tombola, die das Belgienzentrum unter Federführung von Bert Hoewerckx am Belgientag, dem 15. Mai, in Paderborns Innenstadt durchgeführt hatte. 

An diesem Tag begrüßte das Team des Belgienzentrums sowohl hochrangige Gäste aus Politik und Wissenschaft als auch viele interessierte Bürger, Studierende und Schüler zum 8. Belgientag an der Universität und in der Stadt Paderborn. Neben einer anregenden Diskussion über Belgiens Rolle in der Europäischen Union, genossen die Teilnehmer original belgische Speisen in der Mensa. Nachmittags diskutierten Schüler mit den Teilnehmern des Belgientags im Gymnasium Theodorianum über die Bedeutung der EU im täglichen Leben. Zeitgleich wurde vor dem Rathaus die Tombola durchgeführt, deren Erlös jetzt an Vertreterinnen des Kinderschutzteams übergeben wurde. Nachdem sich das  Kinderschutzteam über die schlumpfigen Besucher sehr begeistert gezeigt hatte, konnte das Belgienzentrum mit Unterstützung der Belgischen Botschaft in Berlin im Anschluss an den Besuch der Kinderschutzambulanz ein eigenes, in dieser Form bei Sammlern sehr begehrtes, Schlumpfteam übergeben. 

„Das Belgienteam war sich dieses Mal über die Verwendung des Erlöses unserer Tombola sehr schnell einig. Die Einnahmen sollten unbedingt dieser besonderen Einrichtung an der St. Louise gespendet werden“, erzählte Prof. Dr. Sabine Schmitz beim Besuch in der Kinderklinik. Von der Arbeit des Kinderschutzteams zeigte sie sich sehr beeindruckt: „Hier wird mit sehr großem Engagement eine wichtige und oft auch schwere Aufgabe übernommen. Das hat mich begeistert. Paderborn kann sich überaus glücklich schätzen, diese in der Region einmalige Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche, Eltern und Betreuende im Stadtgebiet zu haben.“

Das Kinderschutzteam St. Louise

Wie wichtig die Arbeit des Kinderschutzteams ist, zeigen die aktuellen Fallzahlen: Im vergangenen Jahr betreute das Team 229 Kinder im Alter ab ca. zwei Jahren – 72 mehr als 2022. „Es ist nur schwer vorstellbar, wie häufig es auch in unserer Region zu einer potenziellen Kindeswohlgefährdung kommt – oft, ohne dass diese von der näheren Umgebung bemerkt wird“, weiß Chefarzt PD Dr. Friedrich Ebinger, der das Kinderschutzteam vor über zehn Jahren etabliert hat. Die Mitglieder sind speziell darin geschult, Anzeichen für eine Kindeswohlgefährdung zu erkennen. Das Kinderschutzteam wird beim Verdacht auf Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch aktiv: Mädchen oder Jungen, die vergewaltigt wurden, Kleinkinder und Kinder, die sexualisierte Gewalt erlebt oder auch gesehen haben, Kinder, die körperlich missbraucht wurden. Das Team geht jedem Verdacht umsichtig nach und sucht nach der besten Lösung.

Dabei ist es den Mitarbeitenden ein wichtiges Anliegen, den Kindern auf Augenhöhe zu begegnen, empathisch herauszufinden, was Mädchen und Jungen erlebt haben – häufig, ohne dass diese sich klar äußern (können). Spezielle Hilfsmittel, wie ein Puppenhaus, Spielzeug oder auch Bücher helfen den Mitarbeitenden dabei, die Erlebnisse der Kinder nachvollziehen zu können. Auch erhalten Kinder, die in die Kinderschutzambulanz kommen, ein „Sorgenfresserchen“, das Kindern, die beispielsweise von Gewalt oder Vernachlässigung betroffen sind, Halt geben kann. Möglich sind die besondere Ausstattung und auch die Anschaffung der Sorgenfresserchen durch Spenden.


Im Bild: Prof. Dr. Sabine Schmitz (Professorin für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft und 1. Vorsitzende des Belgienzentrums BELZ an der Uni Paderborn), Bert Hoewerckx (Praktikant im Belgienzentrum), Julia Maren Lüttgenau (Oberärztin im Kinderschutzteam), Carolin Marks (Kinderschutzteam St. Louise), Ingrid Rasche (Familientherapeutin) und die Schlümpfe in Schwarz-Gelb-Rot (ein kulturelles Symbol in Belgien, geschaffen vom belgischen Künstler Peyo).